Lieber Josef,
ich habe auch aufgehört zu rauchen. Ich glaube, es hat auch ganz viel mit der eigenen, inneren Einstellung zu tun. Jemand, der eigentlich gar nicht aufhören mag, wird auch mit den besten Hilfsmittelchen nicht weit kommen. Sage dir immer wieder, dass die Zigaretten dir nur schaden, dass Rauchen eigentlich unnormal, gesundheitsschädlich, unhygienisch usw. ist. Das Rauchen ist in unserer Gesellschaft leider zu einer völlig normalen und akzeptierten Gewohnheit geworden, weil wir ja ständig rauchende Menschen auf der Straße sehen. Da ist es schwer, davon loszulassen. Aber seitdem ich mich damit beschäftigt habe, dieses "normale" Verhalten zu hinterfragen und mir bewusst zu machen, was ich da überhaupt für einen Blödsinn tue (ich halte einen stinkenden, mit Giften gefüllten Stengel in der Hand, inhaliere den Qualm, der entsteht, wenn ich ihn verbrenne und werde deshlab viele Jahre eher sterben

- das IST doch Blödsinn, oder nicht?), ist es mir leichter gefallen, auf die Zigaretten zu verzichten. Was meiner Meinung nach auch sehr viel bringt, ist Ablenkung. Beschäftige dich mit Dingen, bei denen du nicht in Versuchung gerätst zu rauchen (Sport, Kino, Schwimmbad, Tätigkeiten bei denen du beide Hände benutzen musst, usw.) und versuche weiterhin, deine "Ritualzigaretten" zu mindern. Ich hatte diese Rituale auch und habe sie einfach durch neue ersetzt. Früher habe ich mir z.B. jeden Morgen beim Haare föhnen schon die erste Zigarete geraucht. Jetzt drehe ich das Radio an und singe

Oder anstatt während des Wartens auf einen Zug eine Zigarette anzustecken, esse ich jetzt meist ein paar Kräcker und spaziere umher. Die Zigaretten fehlen mir nun überhaupt nicht mehr - ich denke nicht mal mehr dran.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen und drücke dir ganz ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße,
Phelinchen