von gekune am Di Mai 15, 2012 6:59 pm
COPD-Medikation
Profil: Männlich; 65 Jahre; Nichtraucher;
Nach Beginn eines sich laufend verstärkenden Dauerhustens Anfang 2000, diversen nicht wirkenden Behandlungsversuchen wie Wechsel von Blutdruckmedikamenten, Antibiotika, Hustenmitteln etc. wurde Anfang 2004 COPD diagnostiziert.
Nachdem ich absoluter Nichtraucher bin, hatte ich an der Diagnose "unheilbare Krankheit" mit den langfristigen Folgen anfangs wirklich ziemlich zu knabbern.
Aber was soll's - vielleicht werde ich morgen tödlich überfahren oder habe einen Herzinfarkt - diese banale Erkenntnis half dagegen.
Was folgte, waren die vom Lungenfacharzt verordneten Medikamente Viani; Simbycort, Antibiotika etc.. Herbst 2005 wurde es dann so schlimm, dass tägliche Hustenanfälle/Atemnotanfälle ein Stockwerk Treppensteigen 3 Pausen erforderte, orale Cortisoneinnahme notwendig machten. Happy über die gute, aber nur etwa 5 Wochen andauernde Wirkung. Also alle 5-6 Wochen eine Woche Cortison oral und Spiriva respimat/ Simbycort tägl. 1-0-1.
2007 bei Knochendichtemessung sehr starke Osteoporose festgestellt. Was jetzt?
Frühjahr 2008 nach über einem Jahr Kampf mit der Krankenkasse Kur in Bad Reichenhall - Verbesserung im Hinblick auf COPD keine. Weitere Behandlung mit Salzwasserinhalation mit Pari-Boy. Herbst 2008 nach Exerbation Eigenversuch mit Cortison oral mit laufender Reduktion bis auf 2,5 mg tgl. bis April 2009 mit wenig Problemen. Das konnte aber keine Dauerlösung sein.
Ab Okt. 2009 dann neue Medikation:
Inhalation mit Pariboy 1 mg Pulmicort/ 8 Tropfen Salbutamol/ 1-0-1
1 Hub Simbycort 320 1-0-1 / 2 Hub Spiriva respimat 1-0-0.
Bis Jan 2011 kein Cortison oral notwendig: Jan. 2011 4 Tage Cortison oral - bis heute wieder ohne Cortison.
2011 2 x Atemnotanfälle durch äußere Einwirkung (Stress/ Überanstrengung) behandelbar mit Notfallspray Berotec 100.
Bezogen auf die schlimmsten Zeiten 2005-2008 fühle ich mich mit der derzeitigen Medikation endlich gut behandelt, kann das meiste wieder ohne größere Probleme machen.
Atemnotanfälle, welche Notfallspray erfordern, nur bei größeren körperlichen Anstrengungen und plötzlichem psychischem Stresssituationen.
Vermutlich gibt es hier einen Zusammenhang von Adrenalinstoß und Lungenfunktion/ Bronchialkrampf.
Nachdem mir beim Streifzug durch das Forum aufgefallen ist, dass viele Leidensgenossen wie ich früher viele Medikamente ohne viel Wirkung nehmen, aber keiner die aktuelle Medikamenten-Kombination wie ich, wollte ich mal auf diese Therapie aufmerksam machen.
Vielleicht ist für den einen oder anderen der Versuch überlegenswert. Am besten mit dem Lungenfacharzt absprechen, Pari-Boy ist bei COPD verschreibungsfähig.
Würde mich sehr freuen, wenn es einigen ähnlich wie mir helfen sollte.
gekune